V. wurde 1859 in Großdrebnitz (vermutlich im Schulhaus) geboren und getauft, wo sich seine damals noch ledige Mutter zeitweilig aufhielt. Aufgewachsen ist der Sohn dann in Lauterbach, wo sein Vater begann, ihn in Musik zu unterrichten. Zu seinen späteren Lehrern am Dresdner Konservatorium gehörten u. a. [http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Kirchner Theodor Kirchner], [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Rischbieter Wilhelm Rischbieter] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_W%C3%BCllner Franz Wüllner]. Nach seinem Abschluss erwarb sich V. selbst einen ausgezeichneten Ruf als Musikpädagoge. Als Lehrer der Klavierklasse (ab 1883) unterrichtete er u. a. auch Emil Klinger aus Großharthau. V.s wichtigster Förderer war Hofrat Eugen Krantz, ab 1890 Direktor des Konservatoriums. V. blieb auch nach dessen Tod 1898 mit der Familie verbunden, z. B. dem Sohn Curt, später ebenfalls Direktor der Einrichtung. Die "Technischen Studien" V.s (1899) wurden von einer solchen Autorität wie [http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_d%E2%80%99Albert Eugen d'Albert] für den Klavierunterricht ausdrücklich empfohlen. Das Dresdner Konservatorium berief V. zum Professor (1907) und zum Mitdirektor. Es war zu dieser Zeit zuständig für Musiktheorie, die Ausbildung in Tasten-, Streich- und Blasinstrumenten sowie Gesang und Bühnenausbildung. Mehr als 100 Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten in Hochschul-, Mittelschul-, und Grundschulabteilungen. 1908 erschien V.s vielleicht bekanntestes Werk, "Zur Technik des Klavierspiels". Einen Namen machte sich V. v.a. durch die Herausgabe von Vortrags- und Studienwerken (v. a. für Klavier) sowie von Musikdrucken. Dazu zählten Werke von [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Liszt Franz Liszt], der auch als Pianist der Romantik berühmt war, [http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Alphonse_Duvernoy Victor Alphonse Duvernoy], Professor und bekannter Klaviervirtuose am Conservatoire de Paris, [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Burgmüller Friedrich Burgmüller], auch heute noch wegen seiner Klavieretüden für junge Pianisten bekannt, sowie vor allem von [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Cramer Johann Baptist Cramer], einem der berühmtesten Pianisten und Klavierpädagogen seiner Zeit. Zu V.s Studentinnen und Studenten zählte 1922 [http://dresden.stadtwiki.de/wiki/Irma_Schoenberg Irma Schoenberg], die sich unter ihrem späteren Namen Irma Wolpe Rademacher in den USA einen Namen als Pianistin machte. Artikel zu Hermann Vetter von Frank & Uwe Fiedler im Biographischen Lexikon der Oberlausitz, 2011